8. November 2017
„Mobil bleiben, trotz Gelenkschmerzen“
Prof. Dr. Hans-Dieter Carl

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11. Oktober 2017
Geburtstagsfeier des Männertreffs mit Franz Fink

MT Geburtstag Franz Fink 2

MT Geburtstag Franz Fink

 

 

 

13. September 2017
Besichtigung des Turmuhrenmuseums in Gräfenberg und
kleine Führung durch die Altstadt von Gräfenberg

Turmuhrenmuseum in Gräfenberg
Vom frühen 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Gräfenberg Sitz einer bekannten Turmuhrenmanufaktur. Mehr als 1600 Großuhren gingen von hier in die ganze Welt – die wohl am weitesten gelieferte zum „Offizierskasino der Österreichischen Kriegsmarine“ in Hongkong! Mit dem Siegeszug der Elektronik schloss die Turmuhrenfabrik 1957 ihre Pforten.
Seit mehr als drei Jahrzehnten werden durch einen Nachkommen dieser Firma Turmuhren – auch anderer Hersteller – gesammelt, liebevoll originalgetreu restauriert und in einer einzigartigen Ausstellung zur Schau gestellt. Neben dem ältesten Exemplar, einer Uhr mit Waaghemmung aus dem 15. Jahrhundert (die noch die sog. „Temporalzeit“ misst!), finden sich rund 50 weitere Uhren aus den vergangenen fünf Jahrhunderten sowie Glocken, Zifferblätter, Archivmaterial, uvm. Eine etwa einstündige Führung wird zu einem lehrreichen und unterhaltsamen Spaziergang durch die Geschichte der Zeit, ihrer Messung und die Welt der Präzisionsmechanik.
Zusätzlich wird in einer Dauerausstellung mit über 200 Exponaten ein repräsentativer Querschnitt durch die Fossilienwelt des Fränkischen Jura gezeigt.

Turmuhrenmuseum 1Turmuhrenmuseum 2Turmuhrenmuseum 3

Turmuhrenmuseum 5Turmuhrenmuseum 6Turmuhrenmuseum 7

Die Führung durch die Altstadt wurde durchgeführt von den Altstadtfreunden Gräfenberg. Herr Otto Müller und sein Kollege erzählten und Besonderheiten über die Gräfenberger Stadttore, das alte Rathaus, den Marktplatz mit seinem Brunnen, sowie über die Gemälde an den Hausfasaden. Es war ein gelungener Nachmittag mit viel interressanten Informationen über unsere Nachbargemeinde Gräfenberg.

Altstadtführung 2Altstadtführung 3Altstadtführung 4

Altstadtführung 5Altstadtführung 6Altstadtführung 1

 

 

12. Juli 2017
"Wissenschaft und Religion, wie passt das zusammen?"
Referent: Dominik Mertz, Maximiliansuniversität München

Am Mittwochabend, am 12. Juli war der Gemeindesaal der Ev. – Luth. Kirchengemeinde bis auf den letzten Platz besetzt. Unser Männertreff konnte auch Gäste aus den umliegenden Gemeinden begrüßen. Vor manchen Veranstaltungen sitzt unser Männertreff-Team wie auf Kohlen: Wird die nächste Veranstaltung ein Topp oder ein Flopp – oder irgendwas so dazwischen? Da steht nun ein junger, sehr sympathisch wirkender Mann vor uns und sagt frei weg: „Das ist mein erster öffentlicher Vortrag und dann sind auch noch so viele Menschen gekommen. Darüber freue ich mich sehr.“ - Wir hatten zuvor intensive Werbung über die örtliche Presse gemacht und da bereits Dominik Metz näher vorgestellt. Dominik Metz – 25 Jahre alt – studiert in München Theologie im elften und Philosophie im siebten Semester. Er konnte bei einigen Seminaren Prof. Harald Lesch, den bekannten Astrophysiker kennenlernen. Der war von diesem jungen Mann so angetan, dass er zusammen mit ihm eine Reihe von Filmbeiträgen produzierte: bei YouTube zu sehen - z.B. „Stirbt das Christentum aus?“ oder „Ist Luther schuld am Kapitalismus?“- Im Internet habe ich diesen jungen Mann „entdeckt“. Ich war sofort davon überzeugt, dass er der Richtige für die angedachte Thematik des Abends wäre und habe ich ihn zu uns nach Eschenau eingeladen. Seine Zusage erfolgte prompt und mit großer Vorfreude. Diese Vorgeschichte muss man kennen, um Dominik Metz kennen zu lernen. Am Schluss des Abends – ohne vorausgreifen zu wollen – müssen wir Alle, die Planer des Abends und die Zuhörer feststellen: Das war „Topp“! Herr Metz spricht, erläutert, vertieft, beantwortet Fragen, als hätte er das schon immer gemacht. Seine Vortragsweise, Inhalt und Gliederung seines Vortrags sind sehr gut nachvollziehbar. Sein Wissen und die Zusammenschau z.B. geschichtlicher Entwicklungen sind umfassend. Seine Sprache ist deutlich und präzise … da gäbe es wirklich noch viel zu loben. Er wirkt sehr kompetent und authentisch.

Sehr wohl kann, auch nach den Ausführungen von Dominik Metz festgehalten werden, dass es entgegen landläufiger Ansicht einen Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Religion gibt. Das Eine kann wohl ohne das andere nicht existieren. Es war ein weiter Bogen und eine große Zeitreise, mit der uns Herr Metz zunächst in das Thema einführte und uns schließlich zu überraschenden Ergebnissen und Feststellungen brachte. Er begann mit den antiken griechischen Philosophen Platon und Aristoteles. Platon (428 bis 348 v.Chr.) war wegweisend als Denker und Schriftsteller. Er setzte Maßstäbe in der Metaphysik und Erkenntnistheorie, aber auch bei Fragen der Ethik und der Anthropologie. Sein Schüler Aristoteles widersprach ihm in zentralen Fragen. Auch er war ein bedeutender Philosoph und Naturforscher. Zahlreiche Disziplinen wurden von ihm begründet oder auch beeinflusst, z.B. Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Ethik und noch andere. Spannend wurde es beim Blick auf das Judentum zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft und auf die Entstehungsgeschichte der Schöpfungserzählungen im Alten Testament. Die erste Schöpfungsgeschichte (Gen. 1,1-2,4a), eigentlich die Jüngere, entstand wohl im 6. bis 5. Jh. v. Chr. Man könnte sie als ein „Schöpfungsgedicht in mehreren Strophen“ bezeichnen (vielleicht mal nachlesen!). Hier handelt Gott schaffend durch die Macht seines Wortes. Entstanden ist dieser Text wohl zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft, als das deportierte Volk Israel in großer Glaubensnot war. Diese, auch „Priesterschrift“ genannte, Schöpfungsgeschichte wollte Mut machen und stellte der Vielgötterei Babylons den Einen, den mächtigen Gott Israels gegenüber. Hier zielt die gesamte Schöpfung auf den Menschen ab. Im zweiten Schöpfungsbericht, vermutlich um 1100 bis 1000 v.Chr. entstanden, handelt Gott nicht kraftvoll durch sein Wort, sondern legt wie ein Handwerker selbst Hand an. Dabei hat das Moment der gesuchten Partnerschaft eine gewichtige Bedeutung. Wie es anfing, ist auch in der Bibel nicht mit einem Satz zu beantworten, aber für die verschiedenen Verfasser der beiden Texte und wohl auch für die meisten christlichen Glaubenskongregationen ist eines klar: Gott steht am Anfang. „Mit Gott hat es angefangen, so bezeugt und deutet die Bibel. Wie im Einzelnen, darauf muss sich jede Zeit und ihre Wissenschaft den Reim machen“, schreibt auch W. Kirchschläger in seinem Büchlein „Grundkurs Bibel – Altes Testament“. Sicher sind beide Schöpfungsberichte nicht mit naturwissenschaftlichen Maßstäben zu betrachten. Es sind Erfahrungen mit Gott. Dominik Metz stellt fest: Ein „gerüttelt“ Maß an Problemen führt zu Umbruch und Veränderung. Das Volk Israel besinnt sich auf die Bedeutung des eigenen Gottes JAHWE und beginnt aufzuschreiben (Priesterschrift). Es bewahrt seine Identität, kehrt nach Jerusalem zurück und baut den zerstörten Tempel wieder auf. Jetzt ein großer Sprung zur Entwicklung der Wissenschaften im Mittelalter: Völkerwanderung, viele Kriege und Plünderungen, das Zerstören von vielen Bibliotheken setzten die Wissenschaft beinahe auf Null zurück. Erst im Hochmittelalter ist eine Wiederbelebung festzustellen. Die Theologie schwebte als christliche Religionswissenschaft beherrschend über den übrigen Wissenschaften. Ab dem Hochmittelalter wurde die Theologie an den Universitäten gelehrt. Schließlich entwickelte sich die Logik als eigenständiger Wissenschaftszweig und daraus dann die Philosophie. Thomas von Aquino vereinte im 13. Jh. Theologie und Philosophie zu einem gemeinsamen Zweig der Wissenschaften. Erst der Humanismus hat endgültig unsere moderne Wissenschaft begründet. Noch ein Gedanke zum Reformationsgeschehen: Durch die Not der Zeit, durch eine Anhäufung von Problemen und Missständen entsteht Widerstand, ein neu aufbrechender Zeitgeist, getragen von einem mutigen und entschlossenen Theologen, der sich kein X für ein U vormachen lässt. Er wird durch die Unterstützung und mit der Beratung mancher Mitstreiter die tragende Kraft für einen Neuanfang. Ein Epochenwechsel wird eingeleitet, so durch Johannes Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks, Christoph Kolumbus und Nicolaus Kopernikus. Martin Luther studiert und unterrichtet fleißig, zunächst Philosophie und dann auch Theologie, um in dieser Disziplin zu promovieren. Luther legt die Bibel primär für das Katheder aus, ein in seinen Beruf hineinwachsender Theologieprofessor aber dann auch in zunehmendem Maß ein engagierter Prediger, der sich auf der wissenschaftlichen Höhe seiner Zeit zu bewegen versucht. Zeitlebens bleibt er aber auch ein Kind seiner Zeit. – Universitäten und deren Weiterentwicklung spielten eine gewichtige Rolle. Aristoteles büßte seine Bedeutung nicht ein. Ich springe, sonst liest möglicherweise niemand mehr weiter (Schleiermacher und andere nicht genannte mögen mir verzeihen): Inzwischen sind sich wohl die meisten „klugen Köpfe“ darüber einig, dass es zwischen Naturwissenschaft und Glauben keinen Widerspruch gibt. Die naturwissenschaftliche Welt des experimentellen Wissens und die religiöse Welt des Glaubens können sich per definitionem nicht widersprechen. Sie haben beide einen jeweils anderen Weg der Erkenntnis. Sicher üben die heutigen Naturwissenschaften und die auf ihnen fußende Technik einen bedeutenden Einfluss auf unser Leben aus. Das darf aber nicht zu dem Trugschluss führen, dass wir mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild die ganze Wirklichkeit oder auch nur Teile davon erfasst hätten. Davon war auch Einstein überzeugt. Schon im 1. Brief des Paulus an die Korinther ist zu lesen: „Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser Weissagen ist Stückwerk.“

Hat sich daran etwas geändert? - Beim Weiterlesen bei 1.Kor.13:9 folgt eine Antwort: „Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.“ Für Dominik Metz steht fest: „Jesus ist Realität.“ Das ist eine Aussage des Glaubens und der Glaubenserfahrung und nicht nur ein „Fürwahrhalten“.
Auf meine Frage beim Abschiednehmen, wie sich unser Besuch aus München seine Zukunft nach Abschluss aller Examina vorstellt, sagt Herr Metz: „Zunächst einmal möchte ich promovieren. Dann aber würde ich gerne in den Gemeindedienst gehen.“ – Sage niemand, das wäre für ihn eine Unterforderung! Hervorragende und berufene Prediger braucht unser Land.

Roland Oelschlegel

01 Dominik Metz02 Dominik Metz04 Dominik Metz

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10. bis 11. Mai 2017
"Lutherreise" nach Eisenach und Wittenberg

Der Männertreff fuhr mit rund 40 Personen zuerst nach Eisenach, auf die Wartburg, auf der Martin Luther als Junker Jörg das Neue Testament der Bibel ins Deutsche übersetzte, damit auch das "gemeine Volk" die Bibel lesen konnte. Am gleichen Tage ging die Reise weiter nach Wittenberg, der Lutherstadt. Hier war die Wirkungsstätte von Martin Luther. Er war Professor für Theologie an der Uni in Wittenberg  und war u.a. mit Lukas Cranch und Melanchton befreundet. Wir hatten auf der ganzen Reise ein Bilderbuchwetter mit Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen. Die Reiseführerin Sylvia Tröster hat uns während der zwei Tage ihr sehr umfangreiches Wissen über Martin Luther vermittelt und wußte auch während der Fahrt von Eisenach nach Wittenberg  sehr viel über Städte zu berichten, die auf der Strecke lagen. Hier im Anschluß ein paar Eindrücke von der Reise.
R.K.

001 002 Eisenach Wartburg 10 Mai 2017002 006 Eisenach Wartburg 10 Mai 2017003 008 Eisenach Wartburg 10 Mai 2017
004 010 Eisenach Bachhaus 10 Mai 2017005 019 Eisenach 10 Mai 2017006 024 Eisenach Marktplatz 10 Mai 2017
007 028 Eisenach 10 Mai 2017008 029 Eisenach 10 Mai 2017009 064 Wittenberg Rathaus 11 Mai 2017
'010 037 Eisenach Marktplatz 10 Mai 2017011 001 Wittenberg Schloßkirche 11 Mai 2017012 006 Wittenberg Schloßkirche 11 Mai 2017
013 007 Wittenberg Schloßkirche 95 Thesen Luthers 11 Mai 2017014 009 Wittenberg Schloßkirche 11 Mai 2017
015 010a Wittenberg Schloßkirche Luthergrab 11 Mai 2017016 028 Wittenberg Lutherhaus 11 Mai 2017017 030 Wittenberg Lutherhaus 11 Mai 2017
018 053 Wittenberg Stadtkirche 11 Mai 2017

 

 

12. April 2017
Die Erste Bürgermeisterin – Ilse Dölle – beim Männertreff

Eigentlich schade: Ausgerechnet an einem Fußballabend – die Bayern spielen gegen Real Madrid – kommt unsere Bürgermeisterin, Frau Dölle als Referentin in unseren Männertreff. - Es ist über längere Zeit im Voraus nicht immer einfach, einen für alle passenden Termin zu finden. - Immerhin waren es dann doch mehr als zwanzig Männer, die kamen, um Frau Dölle zuzuhören. Mit vielen Bildern und Grafiken konnte sie ihre Ausführungen sehr lebendig veranschaulicht.
„Einer aus unserem Männertreff, ein Bürger aus Eckental, in Eschenau geboren und wohnend, erlebt einen Tag in unserer Gemeinde, zusammen mit seiner Familie und mit seinen Enkelkindern.“ So einen fiktiven Tag schildert Frau Dölle, um die verschiedensten Einrichtungen und Dienstleistungen unserer Großgemeinde Eckental vorzustellen.
Ein sehr abwechslungsreicher Tagesablauf wurde uns da vor Augen geführt. Gleichzeitig erfuhren wir, wie umfassend, vielfältig und auch differenziert der Aufgaben- und Zuständigkeitsbereich einer Gemeindeverwaltung und insbesondere auch der unserer Ersten Bürgermeisterin ist.
Zum Abschluss gab es noch viele Fragen und ausführliche Antworten. Einiges musste unbeantwortet bleiben. Viele der Zuhörer zog es nämlich nachhause, um noch etwas Fußball sehen zu können.
Oe.

Dölle 1Dölle 2Dölle 3

 

 

 

8. März 2017
„Schottland- Whisky, Highlands, Dudelsäcke“ -  eine Bilderschau von und mit Thomas Pfoertsch

Zum vierten Mal war Thomas Pfoertsch zu Gast in unserem Männertreff, natürlich mit seiner aktuellen Bilderschau. Seine letzte, größere Reise führte in zusammen mit seiner Frau und guten Freunden nach Schottland, dahin, wo man nicht nur wegen eines guten „Single Malt“ Urlaub pur genießen, sondern auch als ein Profifotograf herausragende Fotos mit nachhause bringen kann.
Vieles wäre über viele wunderschöne, gekonnt fotografierte Bilder von pittoresken Landschaften, von schottischen Originalen, von Schauplätzen schottischer Freiheitskämpfe, von originellen Papageientauchern, usw. zu berichten. Einige Highlights seien jedoch besonders erwähnt:
Ein Besuch bei den Abernethy Highland Games, die Wanderung zu den einsamen Stränden der Sandwood Bay, die einsamen Fischerdörfer an der Nordostküste des Landes und vieles mehr machte den rund 70 Anwesenden Lust darauf, Schottland auch einmal oder sogar öfters zu bereisen.
Nicht fehlen durfte natürlich der Bericht über eine Whisky-Verkostung in einer „Distillerie“ von „Original Scottish Single Malt Whisky“. - Bei der Lagerung des „Schottischen Lebenswassers“ (kommt vom französischen „Eau de Vie“) in Fässern verschiedenster Herkunft mit ganz unterschiedlicher Geschmacksbeeinflussung verdunsten jährlich etwa zwei Prozent des Inhaltes. Das ist dann der sog. „Angels Share“, der Anteil für die Engel. Ob die sich wirklich darüber freuen?

Wir sind schon gespannt, wohin die nächste Fotoreise gehen wird und dann natürlich auch auf eine neue Fotoshow.

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03 SCO Thomas Pfoertsch04 SCO Thomas Pfoertsch05 SCO Thomas Pfoertsch

 

 

8. Februar 2017
„Als Missionsflieger unterwegs über und in Papua Neuguinea.“

Es war ein sehr gut besuchter Vortrag von über 50 Teilnehmern. Martin Köhler hat einfach über seine Arbeit als Buschpilot geplaudert, die alle Teilnehmer fasziniert und begeistert hat.
Pilot wollte Martin Köhler schon früh werden, lernte aber zunächst einen soliden Beruf. Heute fliegt der Elektroingenieur für einen christlichen Flugdienst. Mit seiner Familie lebt er in Papua-Neuguinea - und riskiert sein Leben, um Kranke und Verletzte aus dem Dschungel zu bergen. In der kleinen Kabine dröhnt es mächtig. Martin Köhler, 40, hat gerade den Motor der achtsitzigen Maschine angelassen. "Mike, Echo, Whiskey", meldet er sich beim Tower in Madang in Papua-Neuguinea an. MEW ist seine Flugzeugkennung. Die Buchstaben stehen für "Mission Eine Welt". Köhler ist Buschpilot im Namen Gottes.

Das Missionswerk der Lutherisch-Evangelischen Kirche Bayerns hat einen Großteil der rund 450.000 Euro teuren Maschine vom Typ Airvan über Spenden finanziert. Köhler fliegt für die Mission Aviation Fellowship (MAF), einen christlichen Flugdienst, der hier mit 20 Piloten im Einsatz ist. "Unsere Priorität ist es, Kranke und Verletzte auszufliegen, die ärztliche Hilfe brauchen", sagt Köhler.
Vor ein paar Tagen wurde Köhler nach Hauna, ein kleines Dorf am Fluss Sepik, gerufen. Dort lag eine Frau in einem Einbaum, sie hatte drei Tage zuvor Zwillinge geboren. Ein Baby war gestorben, die Frau hatte viel Blut verloren. "Sie brauchte dringend einen Arzt", sagt Köhler.

Ein Arzt für 20.000 Menschen
Ärzte gibt es mitten im Dschungel nicht. Die Familie musste einen Tag marschieren, um die MAF zu alarmieren, und dann noch zwei Tage Boot fahren bis zur nächsten Landepiste in Hauna. "Ich bin gelandet und habe das Flugzeug sofort für den Transport vorbereitet", sagt Köhler. "Aber als ich zum Fluss hinunterlief, war die Frau gerade gestorben." In Papua-Neuguinea leben 85 Prozent der gut sechs Millionen Einwohner fernab von Ortschaften und Versorgung. Auf 20.000 Einwohner kommt ein Arzt - in Berlin sind es 130 pro Mediziner. Die MAF ist für Menschen in Not die einzige Chance auf Rettung. Deutschland und die kleinen Probleme des Alltags seien in Papua-Neuguinea plötzlich sehr weit weg, sagt Köhler: "Hier wird man gebraucht, hier geht es um Leben und Tod."
Außer Patienten befördert die MAF Missionare und Kirchenmitarbeiter und bringt Material für Erste-Hilfe-Stationen und Schulen in den Busch. "Unsere Motivation ist es auch, die frohe Botschaft des Evangeliums weiterzutragen", sagt Köhler. Für ihn sei die Missionsfliegerei eine perfekte Kombination: "Ich wusste erst gar nicht, dass sich das so wunderbar verbinden lässt: fliegen und helfen." Die MAF entdeckte er durch Zufall.
Fliegen wollte Köhler schon, als er 16 Jahre alt war, aber wegen der hohen Kosten blieb der Flugschein lange Zeit ein Wunsch. Etwas Solides sollte her, also studierte er Elektrotechnik und ging zur Telekom. Später wurde das Fliegen sein Hobby. 2005 wurde er MAF-Pilot, zuerst in Nordaustralien, seit 2008 in Papua-Neuguinea. Mit seiner Frau Claudia, 40, und den Kindern Lea, 9, und Lars, 6, lebt der gebürtige Nürnberger jetzt an der Küste in Wewak.

"Weltmeister im Schutzengelstrapazieren"
Die Arbeit ist gefährlich. Das zwischen Australien und Indonesien gelegene Papua-Neuguinea und sein unwegsames Hochland gelten als eines der schwierigsten Fluggebiete der Erde. Die Pisten sind oft in steile Hänge geschlagen, nicht jede wird gut gepflegt. "Vor ein paar Wochen war eine Piste so rutschig, dass ich fast nicht rechtzeitig zum Stehen gekommen wäre", sagt Köhler. Ein Kollege schaffte es nach dem Start nur knapp über eine Bergkuppe, weil ein Passagier heimlich noch schweres Gepäck an Bord gehievt hatte. Ein anderer fand nach einer rauen Landung Steine im Windsack, der eigentlich die gefährlich starken Querwinde hätte anzeigen sollen. Die Dorfbewohner hatten sie hineingelegt, aus Angst, dass der Pilot sonst nicht landen würde. "Meine Mutter sagt immer: Ihr seid Weltmeister im Schutzengelstrapazieren", sagt Volker Jacobsen, Flugausbilder bei MAF.

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11. Januar 2017
Besuch der FFW Brand

Am 11. Januar 2017 hat der Männertreff der ev. Kirchengemeinde Eschenau im Rahmen einer Sonderveranstaltung die Freiwillige Feuerwehr in Brand zu einem Informationsabend besucht. Der Kommandant Uwe Herberger, zusammen mit dem 1. Vorstand Stefan Prütting haben den sehr interessierten Männern des MT sehr viel Wissenswertes über die Aufgaben der FFW, insbesondere der verschiedenen Einsätze, Einsatzplanungen und Einsatzabläufe, sowie über die Werkzeuge der Feuerwehr gezeigt und erläutert. Natürlich auch über die Sorgen, die wohl jede ehrenamtlichen Einrichtung hat, der Nachwuchs. Um junge Leute für die Feuerwehr zu begeistern, bedarf es neben der Begeisterung anderen Menschen, bzw. der Allgemeinheit zu dienen und zu helfen, auch ein großes Maß an Motivation und Schulungen, sachgerecht und verantwortungsvoll Erfahrungen und technische Kenntnisse weiter zu geben. Insgesamt waren vom Männertreff ca. 25 Personen.
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